Mutter mit Kind

Psychologische Beratungsstelle

Beratung und Hilfe für Familien in Hilden und Haan 

Als Familie zusammenzuleben und Kinder zu erziehen, läuft nicht immer einfach. Manchmal tauchen Fragen auf, für die man nicht sofort Antworten hat.

Um Familien und auch Fachkräfte bei der wichtigen Aufgabe zu unterstützen, Kindern ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen, bietet die Psychologische Beratungsstelle unbürokratisch und schnell vielfältige Beratung an.

Ganz wichtig zu wissen: Die Beratung ist kostenfrei, vertraulich und freiwillig.

Eine Anmeldung zur Beratung ist persönlich oder telefonisch möglich.
Ein persönliches Erstgespräch ist in der Regel innerhalb der ersten 4 Wochen nach Anmeldung möglich.

Die Beratungsstelle befindet sich in der 5. Etage des Rathauses in Hilden. Da der Zugang von der 4. zur 5. Etage nicht barrierefrei ist, können Sie an der Info-Theke im Erdgeschoss bei Bedarf Hilfe durch uns rufen lassen. Bei einem entsprechenden Hinweis können wir das Gespräch aber auch in einer barrierefreien Etage im Rathaus führen.

Bei Fragen zu den Bereichen „Hilfen zur Erziehung“ und „Kinderschutz“, sowie in erzieherischen Krisensituationen stehen Ihnen als weitere Ansprechpartner in Hilden der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) und in Haan die Familien- und Erziehungshilfen (FEH) zur Verfügung.

  • Erziehungsberatung

    Erziehungsberatung bietet persönlicheren Rat als es Bücher und TV ermöglichen. Es kann dabei um kleine Fragen zum alltäglichen Umgang mit dem Kind gehen oder auch um schwierige Situationen oder Krisen.

    Typische Anlässe sind:

    • Grenzen setzen
    • Trotzverhalten
    • Geschwisterrivalität
    • Entwicklungsauffälligkeiten des Kindes
    • Verhaltensauffälligkeiten des Kindes
    • Ängstlichkeit und Kontaktprobleme des Kindes
    • körperliche Beschwerden des Kindes, die seelische Ursachen haben
    • Umgang mit Internet und Medien

    Oft kann schon mit wenigen Terminen eine erste Veränderung auf den Weg gebracht werden. Bei Schwierigkeiten und Problemen, bei denen unsere Beratung nicht ausreicht, unterstützen wir Sie bei der Suche nach geeigneteren Hilfsangeboten.

  • Familienberatung

    Wenn es um Themen geht, die die ganze Familie berühren oder um Veränderung, bei der alle mitmachen sollen, ist eine Beratung der ganzen Familie sinnvoll. Nicht immer können alle Familienmitglieder zu einem Termin mitkommen. Dann ist es auch möglich, nur mit einem Teil der Familie zu arbeiten. Doch je mehr teilnehmen, umso mehr Sichtweisen und Ideen können genutzt werden.

    Typische Anlässe sind:

    • der Wunsch nach einer besseren Atmosphäre in der Familie
    • der Wunsch, es möge mehr miteinander geredet werden
    • das Aushandeln neuer Regeln für das Familienleben
    • einen gemeinsamen guten Umgang mit belastenden Ereignissen finden
    • Vermittlung bei Konflikten in der Familie
    • Krisen in der Familie (z.B. Erkrankung oder Tod eines Familienmitgliedes.

    Auch hier reichen oft wenige Termine, um erste Veränderungen zu spüren.

  • Beratung für Kinder und Jugendliche

    Unser Team hat ein offenes Ohr für dich.

    Du kannst dich gerne direkt an uns wenden, wenn du Ärger in der Familie oder Schule hast, dich unsicher, überfordert oder unverstanden fühlst.

    Wir helfen Kindern und Jugendlichen, die

    • Probleme mit dem Lernen haben.
    • sehr ängstlich oder wenig selbstbewusst sind.
    • mit anderen Kindern nicht gut zurechtkommen.
    • sich bedroht fühlen oder gemobbt werden.
    • Ausraster haben oder sich selbst verletzen und das selbstverletzende Verhalten in den Griff bekommen wollen.
    • körperliche, verbale oder sexualisierte Gewalt erfahren oder (mit)erlebt haben.
    • Psychisch belastete Elternteile haben.

    Auf Wunsch können wir dich auch ohne das Wissen deiner Eltern begleiten. In der Regel überlegen wir mit dir in den ersten Gesprächen, ob und (wenn ja) wann und deine Eltern einbezogen werden können. Selbst wenn deine Eltern mit im Boot sind, sprechen wir vorher mit dir ab, worüber wir mit ihnen sprechen dürfen und worüber nicht.

    Wir nehmen den Rechtsanspruch von Kindern und Jugendlichen auf eine eigene Beratung sehr ernst. Solltest du akut in Gefahr sein, werden wir für deinen Schutz sorgen, müssen in diesem Fall jedoch auch mit den Personen reden, die für Deinen Schutz verantwortlich sind.

  • Beratung bei Trennung und Scheidung

    Trennung ist immer eine schwierige Zeit für die Familie. Als Elternteil muss man nicht nur für die Kinder da sein, sondern auch noch einen eigenen Umgang mit der Trennung finden und sein Leben neu organisieren. Als Kind ist man zerrissen zwischen den beiden Elternteilen und muss sich nach und nach in ein Leben in zwei Welten einrichten.

    Unsere Angebote zielen darauf ab, sowohl Eltern als auch Kinder in dieser Lebensphase zu unterstützen. Dafür bieten wir u.a.:

    • Beratung der Elternteile, gemeinsam oder einzeln
    • Mediation zu den Themen Erziehung und Umgang
    • Hilfe beim Entwickeln von Umgangs- und Besuchsregelungen
    • Entlastungsgespräche für Kinder und Jugendliche aus Trennungsfamilien
    • Vermittlung in Kindergruppen zum Thema Trennung / Scheidung
    • Beratung für neu zusammengesetzte Familien
  • Babysprechstunde 

    Unterstützung und Beratung für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern (0−3 Jahre)

    Unsere Fachkräfte bieten Ihnen kurzfristig und unkompliziert Hilfe,

    • wenn Ihr Baby sehr irritierbar ist und sich kaum beruhigen lässt.
    • wenn Ihr Baby oft und langanhaltend schreit.
    • wenn Ihr Kind abends schlecht einschläft, oder nachts immer wieder aufwacht und nicht weiterschlafen kann.
    • wenn das Füttern schwierig ist.
    • wenn Sie im Umgang mit ihrem Baby unsicher sind oder dazu Fragen haben.
    • wenn Sie selbst nicht mehr weiterwissen, oder sich Sorgen um Ihr Kind und seine Entwicklung machen.


    Wie kommt es, dass manche Babys schwer zu beruhigen sind?

    Man geht davon aus, dass einige Babys vor allem in den ersten Monaten ihres Lebens große Probleme haben, sich an das Leben außerhalb des schützenden Mutterleibes zu gewöhnen.
    Ihnen gelingt es nur schlecht, sich in den für sie wichtigen Bereichen »Selbstberuhigung«, »Schlaf-Wach-Rhythmus«, »Nahrungsaufnahme« ausreichend zu regulieren. Ein Teufelskreis aus Überreizung, Übermüdung und Hunger beginnt.
    Bald wissen auch geduldige und liebevolle Eltern nicht mehr, wie sie ihrem Kind helfen können. Sie fühlen sich hilflos, zweifeln an ihrer Rolle als Eltern und verlieren immer mehr die Hoffnung, dass sie mit ihrem Baby einen Ausweg aus diesem kräftezehrenden Teufelskreis finden können.

    In dieser Situation benötigen Eltern und Baby Hilfe von außen. Entsprechende Spezialberatungs­stellen, sogenannte Schreiambulanzen in Köln oder Düsseldorf sind für junge Familien aus Haan und Hilden oftmals aufgrund der räumlichen Entfernung schwer zu erreichen.
    Die Psychologische Beratungsstelle Hilden/Haan bietet deshalb betroffenen Familien im Rahmen einer Babysprechstunde ebenfalls gezielt Hilfe vor Ort an.

    Das Angebot richtet sich an Eltern mit sehr kleinen Kindern von 0−3 Jahren.

    Schnell und unkompliziert können sie sich an die Beratungsstelle wenden und kurzfristig (meist innerhalb einer Woche) einen Termin für ein erstes Gespräch erhalten. Alle weiteren Schritte werden in diesem Gespräch gemeinsam geplant. Die Erfahrung zeigt, dass Babys und ihren Eltern schon nach wenigen Gesprächseinheiten deutlich und nachhaltig geholfen werden kann!

  • Schulpsychologische Beratung

    Im Allgemeinen beraten wir Eltern und Sorgeberechtigte, Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte bei allen psychologischen Fragestellungen, die in Verbindung mit dem Thema Schule auftreten können.

     

    Für uns sind die Kinder, Jugendlichen und Eltern im Beratungsprozess unsere primären Auftraggeber und Ansprechpartner.

     

    Fachkräfte (z.B. Lehr- und Betreuungspersonal, Schulsozialarbeiter*innen) bekommen bei uns Fachberatung in allgemeinen Fragen, bei anonymen Fallanfragen sowie, mit Einverständnis der Eltern/Sorgeberechtigten, auch Beratung in konkreten Fällen.

     

    Beispiele für Fragen oder Schwierigkeiten, zu denen Sie als Eltern zu Ihrem Kind Beratung bekommen können, bzw. Kinder und Jugendliche sich direkt an uns wenden können:

    • wenn Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben / Rechnen bestehen oder eine Lese-Rechtschreibstörung (LRS) / Dyskalkulie vermutet wird.
    • wenn Ihr Kind mit Angst in die Schule geht.
    • wenn Ihr Kind sich in der Schule aggressiv zeigt.
    • wenn es sich selbst unter Druck setzt.
    • wenn es hohe Fehlzeiten in der Schule entwickelt.
    • wenn besondere Probleme bei den Hausaufgaben bestehen.
    • wenn Ihr Kind in der Schule unterfordert ist oder eine besondere Begabung vermuten wird.

    Wir suchen gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kind nach geeigneten Lösungen. Mit Ihrem Einverständnis tauschen wir uns auch mit der Schule aus. Alle Maßnahmen werden mit Ihnen vorher ausführlich abgestimmt und erläutert. Wenn es aus fachlicher Sicht sinnvoll erscheint, bieten wir auch eine testpsychologische Diagnostik an.

  • Präventionsstelle

    Worum geht es in der Präventionsarbeit?

    Die Präventionsarbeit setzt an der Lebensfreude der Kinder an und steht für:

    • Ermutigung.
    • Unterstützung und Stärkung der eigenen Kräfte und Energien.

    Prävention will dazu beitragen, dass sich Mädchen und Jungen zu selbstbewussten Frauen und Männern entwickeln können. Sie richtet sich an Eltern, Lehrer, Erzieher, Kinder und Jugendliche.

    Welche Angebote gibt es?

    • Gezielte Projektarbeit in den Schulen, Kindergärten und Jugendeinrichtungen.
    • Unterstützung von Fachkräften in deren Einrichtungen.
    • Persönliche Gespräche mit Eltern, Kindern und Jugendlichen.

     

    Worüber kann ich mich informieren?
    Informationsveranstaltungen zu den Themen:

    • Vorbeugung gegen sexuellen Missbrauch von Kindern
    • Sicherheit beim Chatten – Gefahren im Internet
    • Sexualerziehung

     

    Was lerne und erfahre ich?

    Themen, die mit den Kindern, Jugendlichen und Multiplikatoren im Rahmen der Projektarbeit besprochen werden:

    • Wahrnehmung des eigenen Körpers und Unterscheidung von Gefühlen
    • Wahrnehmen und Unterscheiden von Berührungen, die angenehm oder komisch und bedrohlich sind
    • eigene Grenzen und die Grenzen anderer Menschen erkennen und respektieren
    • Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Probleme gewaltfrei zu lösen
    • Erlernen von selbstreflektiertem Handeln
    • Möglichkeiten kennen, sich Hilfe zu holen.
  • Beratung bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen

    Das Erleben sexualisierter Gewalt in der Kindheit und Jugend hinterlässt oftmals psychische Belastungen bis hin zu massiven und chronischen psychischen Störungen. Diese werden manchmal unmittelbar nach dem Übergriff, mitunter jedoch auch verzögert sichtbar. Viele Kinder und Jugendliche benötigen zeitnah eine therapeutische Hilfestellung zur Stabilisierung, bis eine längerfristige psychotherapeutische Anschlussmaßnahme zur detaillierten Aufarbeitung gefunden ist.

    Wenn Eltern oder enge Bindungspersonen sexualisierter Gewalt gegen die eigenen Kinder erfahren, erleben sie ebenfalls oft starke Gefühle von Wut, Ohnmacht und Fassungslosigkeit. Auch sie brauchen eine Unterstützung im Umgang mit dem Geschehen.

    Die Psychologische Beratungsstelle hält ein spezialisiertes Angebot bereit, welches Beratung, psychosoziale Diagnostik und Krisenintervention umfasst. Es richtet sich an Betroffene, deren Angehörige oder Bezugspersonen sowie an Fachkräfte.

    Die Beratung ist kostenlos, findet zeitnah statt, und kann bei Bedarf anonym durchgeführt werden. Die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt ist über das Sekretariat der Psychologischen Beratungsstelle bzw. auch direkt unter 02103-721290 (vorzugsweise montags und donnerstags) telefonisch erreichbar. 

    Wir sind für Sie als Eltern als da,

    • wenn Sie Sorge haben, Ihr Kind könnte sexualisierte Gewalt oder Grenzverletzungen erlebt haben.
    • wenn Ihr Kind akut von sexualisierter Gewalt betroffen ist.
    • wenn Ihr Kind Körpererkundungsspiele spielt und Sie verunsichert sind, ob diese normal sind bzw. auf der Erfahrung eines sexuellen Missbrauchs beruhen).

     

    Für euch als Kinder und Jugendliche,

    • wenn ihr eine vertrauensvolle Beratung haben möchtet, mit der ihr euch zum Thema sexuelle Grenzen und Grenzverletzung austauschen möchtet.
    • wenn ihr von Grenzverletzungen anderer Kinder und Jugendlicher erfahrt, die euch Sorgen bereiten.
    • wenn ihr selber sexuelle Übergriffe durch andere Kinder, Jugendliche oder Erwachsene erlebt oder erlebt habt.
    • wenn ihr Fragen zum Thema Sexualität habt.

     

    Für Fachkräfte,

    • wenn Sie Fragen haben, wie Sie Kindern oder Jugendlichen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, hilfreich begegnen können.
    • wenn Sie Fragen in Bezug auf Kinder und Jugendliche haben, die sexuell übergriffig sind.

    wenn Sie einen Verdacht haben, dass ein Kind oder ein/e Jugendliche/r sexualisierte Gewalt erlebt (hat).

  • Angebote für pädagogische Fachkräfte

    Die Psychologische Beratungsstelle unterstützt Kindertagesstätten

    Familienzentren und Schulen in der Arbeit mit Familien durch Angebote wie:

    • Informationsveranstaltung zur Psychologischen Beratungsstelle.
    • Vorstellung der Psychologischen Beratungsstelle in Teams.
    • Veranstaltungen zu pädagogischen und psychologischen Themen für Eltern und Fachkräfte.
    • Offene Sprechstunde für Eltern.
    • Anonyme Fallbesprechung oder Fallsupervision.
    • Kooperation bei präventiven Angeboten wie beispielsweise Gruppen für Kinder aus Trennungsfamilien.

    Anfragen richten Sie bitte an die Leitung der Beratungsstelle. 
    In einem persönlichen Gespräch werden Angebote für Ihre Einrichtung abgestimmt und Vereinbarungen getroffen.

    Für Schulen halten wir das besondere Angebot MindMatters vor. Anfragen dazu richten Sie bitte an unser Sekretariat.

    Wenn Sie präventive Angebote oder Projekte zu den Themen "Gewalt, Medien, Sexualität oder Mobbing" suchen, ist die Präventionsstelle der Psychologischen Beratungsstelle Ihre richtige Ansprechpartnerin.

    Was, wenn Fachkräfte, mit denen wir kooperieren, für ihre eigene Familie Beratung benötigen?

    Wenn Sie als Eltern beraten werden wollen und gleichzeitig Lehrkraft oder Erziehungskraft in Hildener oder Haaner Schulen, Kitas usw. sind, müssen wir Ihre privaten Anliegen und unsere fachliche Zusammenarbeit auseinanderhalten. Wie wir das lösen können, können Sie telefonisch erfragen oder wir besprechen es gemeinsam bei Ihrem ersten Gespräch. Wenn nötig, vermitteln wir Sie dafür auch weiter.