Am 18. November 2023 sind in der Sporthalle Holzelemente und darauf ein hygienischer, leicht zu reinigender Fußboden verlegt worden. 23 Kräfte des Technischen Hilfswerks Ortsverband Hilden (THW) kamen mit schweren Fahrzeugen und Werkzeug und unterstützten die Arbeiten maßgeblich. Die Jugendfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr sowie Mitarbeitende der hauptamtlichen Feuerwehr Hilden waren mit 16 Kräften ebenfalls im Einsatz, um die Sporthalle herzurichten. Die Johanniter aus Hilden versorgten die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer mit Getränken und einem Imbiss. Nachdem der Boden verlegt war, haben städtische Mitarbeitende die ersten 20 Betten und Spinde aufgestellt.
Dirk Steinberg, kommissarischer stellv. Leiter der Feuerwehr Hilden, Stefano Mercurio, Zugführer beim THW im Ortsverband Hilden und Ulrich Hagemann, Ortsbeauftragter der Johanniter Hilden sind sich einig: „Die gute Teamarbeit der verschiedenen Organisationen und vor allem das Engagement der ehrenamtlichen Kräfte haben es möglich gemacht, dass die Halle jetzt bezugsfertig ist.“
Insgesamt können bis zu 100 Personen in der Notunterkunft Obdach finden. Neben einem gemeinsam genutzten Aufenthaltsbereich mit Tischen und Bänke stehen jeder Person ein Schlafplatz und ein Spind zur Verfügung. Jeweils zwei bis vier Betten werden in einer Parzelle zusammengefasst. Unterteilt werden die Einheiten durch Vorhänge.
„Das ist leider das Maximum an Privatsphäre und Sichtschutz, das wir in der Sporthalle erreichen können“, erklärt Peter Palitza, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft. Eine Abtrennung höher als 1,60m ist aus Gründen des Brandschutzes nicht zulässig. Gefahren und Brandherde müssen gegebenenfalls auch über die einzelnen Bereiche hinweg erkennbar sein.
„Besondere Schutzbedürfnisse - beispielsweise von Kindern und Frauen - berücksichtigen wir wenn irgend möglich bei der Verteilung der Menschen auf die Parzellen“, versichert Sozialdezernent Sönke Eichner. „Familien sollen nach Möglichkeit zusammenbleiben.“ Die soziale Betreuung der Geflüchteten erfolgt durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Jugend, Soziale Dienste und Integration. Eine Hilfsorganisation wird die Verpflegung und Versorgung vor Ort übernehmen. Außerdem unterstützen Hausmeister sowie ein Sicherheitsdienst die Bewohnerinnen und Bewohner.
Nach der aktuellen Planung soll die Halle ab dem 04. Dezember 2023 nach und nach bezogen werden. „Der Starttermin kann sich aber noch verschieben“, berichtet Anja Voß, Leiterin des Amtes für Jugend, Soziale Dienste und Integration. „Aus- und Umzüge in den übrigen Unterkünften sowie die Zuweisungszahlen entwickeln sich derzeit sehr dynamisch.“
Bürgermeister Claus Pommer unterstreicht: „Die Unterbringung von Menschen in einer Sporthalle kann nur eine Notlösung sein. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich eine dauerhafte Alternative zu bauen und die Sporthalle wieder für den Schul- und Vereinssport freizugeben. Daran arbeiten wir mit Hochdruck.“